Hygiene hat in Krankenhäusern höchste Priorität. Neben gut ausgebildetem und diszipliniertem Personal ist auch eine entsprechende bauliche Gestaltung und Umsetzung des Gebäudes erforderlich. "Daher muss ein Fachmann für Hygiene und Umweltmedizin oder ein amtlich bestellter Ingenieur für Hygiene mit besonderem Wissen und Erfahrung in Lüftung und Krankenhaushygiene während der gesamten Planungs- und Ausführungsphase involviert sein."
Es gibt auch verschiedene Baubeschreibungen, die dazu dienen, die Einhaltung von Hygienevorschriften sicherzustellen. Die Rolle der Lüftungsanlagen, die später in dieser Arbeit näher erläutert werden, ist dabei entscheidend. Diese Systeme sind unter anderem darauf ausgelegt, die Ausbreitung von Bakterien durch Luftfiltration einzudämmen und in gefährdeten Bereichen das Risikopotenzial durch die Schaffung unterschiedlicher Druckverhältnisse zu minimieren. Auch die Gebäudereinigung ist von großer Bedeutung, da sie viele potenzielle Gefahrenquellen weitgehend beseitigen kann. Beispielsweise sind Sockelleisten in Fluren und den meisten Räumen als Hohlsockel statt als Stehsockel ausgeführt, um eine effiziente Schmutzentfernung zu ermöglichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass während des Reinigungsprozesses kaum Wasser verwendet wird. Dies liegt daran, dass Keime im Reinigungswasser sich vermehren könnten und so durch die Reinigung selbst verbreitet würden. Ein weiteres Hygiene-bezogenes Merkmal ist das Design der Operationssäle, die stets fensterlos sind und über separate Belüftung durch Raumlufttechnik verfügen.